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Junge Menschen werben für den NABU Harzvorland um Mitglieder. - Foto: Marcel Müller
++update 2. Januar 2023 ++ Eine erfreuliche Zwischenbilanz zog der NABU Harzvorland zu seiner im Dezember angelaufenen Mitgliederwerbungsaktion (s.u.): „Wir erfahren sehr viel
Unterstützung - sowohl die Türen als auch die Herzen der Menschen öffnen sich", berichtete die 1. Vorsitzende Hildegunde Steffens. Die Aktion wird daher ab Montag, den 2. Januar, fortgesetzt.
„Angesichts der Fülle unserer Projekte, der zunehmenden Anzahl der Wildtierrettungen und der kontinuierlich weiterzuführenden, konkreten Naturschutzarbeit von betreuten Krötenzäunen über
Pflanzungen bis zu Nistkästen macht uns der Zuspruch in der Bevölkerung Mut und gibt uns längeren Atem für die Zukunft", sagte die NABU-Vorsitzende.
Wie berichtet, sind engagierte junge Leute unterwegs, die neue NABU-Mitglieder werben, indem sie von Haus zu Haus gehen und über die Aktivitäten informieren. Sie tragen Dienstkleidung und haben
einen Dienstausweis dabei. Es wird kein Geld gesammelt. „Wir würden uns sehr freuen", formuliert Hildegunde Steffens ein Ziel, „wenn durch diese Aktion 300 neue Mitglieder hinzukämen und wir
dadurch die Möglichkeit haben, unsere laufende Arbeit zu sichern und weiter auszubauen."
Der NABU Harzvorland will mit dem Projekt "Allee der Bäume des Jahres" Eichhörnchen vor dem Straßentod retten. - Foto: Annegret Wiermann
19.Dezember 2022- „Durchstarten“ heißt es beim rührigen, seit Jahrzehnten rein ehrenamtlich für die Natur tätigen NABU Harzvorland eigentlich jeden Tag. Ab dem 19.
Dezember bekommt „Durchstarten“ aber eine zusätzliche Bedeutung, denn der NABU führt in der Region seine bislang größte Aktion zur Gewinnung neuer Mitglieder durch: 16 junge Leute gehen in den
Städten und Dörfern von Haus zu Haus und informieren die Bevölkerung über die Arbeit des NABU. Sie tragen Dienstkleidung und können sich ausweisen. Sie sammeln kein Geld.
Die Werbekampagne sei nötig, um die laufende Arbeit und die Projekte des NABU zu sichern, so Hildegunde Steffens, Vorsitzende des NABU Harzvorland. „Seit der Schließung der Wildtierstation in
Göttingen haben wir so viele neue Pfleglinge wie noch nie: Von aufgefundenen Junghasen über verletzte oder vom Muttertier getrennte kleine Eichhörnchen, zahllose Jungvögel im Frühling und immer
mehr Igel im Herbst“, gibt die Naturschützerin Einblick in den NABU-Alltag.
Hoher Zeiteinsatz der Ehrenamtlichen
Ebenso aufwändig wie die Betreuung der Pfleglinge seien die Maßnahmen, um Kröten, Frösche und Molche vor dem Straßentod zu retten. Das Aufstellen und Betreuen der Krötenzäune während der
Wanderzeit der Tiere erfordere großen Einsatz von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. „Unsere Aktiven sind in jedem Frühjahr viele Hundert Stunden draußen, oft bei Kälte, Regen und
Dunkelheit, um zu verhindern, dass die Tiere unter den Reifen zermalmt werden. Ohne sie würden die ohnehin angeschlagenen Bestände dieser streng geschützten Arten weiter reduziert“, erzählt
Hildegunde Steffens.
Ein weiteres Projekt ist die „Allee der Bäume des Jahres“, eine Initiative zur Schaffung einer Eichhörnchenbrücke über die Hildesheimer Straße in Bad Gandersheim, an der besonders viele
Eichhörnchen überfahren werden. Außerdem setzen sich die Ehrenamtlichen für die immer seltener werdenden Mehl- und Rauchschwalben ein, u. a. durch das Anbringen von zahlreichen Nisthilfen. Der
NABU Harzvorland kümmert sich auch um Fledermäuse, indem er Tagesquartiere aufhängt, in denen die fliegenden Säugetiere ihren Nachwuchs sicher zur Welt bringen können.
Die Aktion, um neue Mitglieder zu gewinnen, läuft bis zum 22. Dezember 2022. „Sowohl passive wie aktive Mitglieder sind willkommen, damit unsere Arbeit für die Natur langfristig abgesichert
werden kann“, betont Hildegunde Steffens.
Also: Türen auf, Herzen auf – die Natur kann es brauchen!
Der Naturschutzbund - Gruppe Harzvorland e.V. möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Wir setzen uns auf vielfältige Weise für die Natur ein. Dazu gehört die praktische Landschaftspflege, Tierschutz, Umweltbildung und unendlich viel mehr.
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Dem Braunkehlchen wird der Titel „Vogel des Jahres“ in Abwesenheit verliehen – es ist Langstreckenzieher und bereits im September nach Süden aufgebrochen. Der kleine Singvogel verbringt den Winter mehr als 5.000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara. Im April kommt es wieder zu uns zurück.
Wie viele andere Zugvögel auch fliegen Braunkehlchen nachts. Tagsüber suchen sie nach Nahrung oder ruhen sich aus. Bei uns angekommen, suchen sie blütenreiche Wiesen und Brachen, um hier in Bodennestern zu brüten. Diese verschwinden allerdings zunehmend, weshalb der Bestand des Braunkehlchens seit Jahrzehnten zurückgeht. Helfen kann man dem Braunkehlchen, indem man beim Einkauf auf regionale und ökologisch produzierte Lebensmittel zurückgreift.